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Jurastudium: Infos, Voraussetzungen und Ablauf

Es gibt viele Möglichkeiten, Jura zu studieren, auch wenn man vielleicht kein 1er Abi in der Tasche hat. Wenn du mit dem Gedanken spielst, Jura zu studieren und Infos benötigst, dann bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erfährst du alles was du zum Jurastudium wissen solltest. Welche Voraussetzungen du mitbringen musst, welche Unis welchen NC haben, die beliebtesten Orte, den Ablauf und welche Jobs nach dem Studium auf dich warten.

Jurastudium Infos StudySmarter

Jura Studium: Alle Infos, die du brauchst auf einen Blick

Du interessierst dich also für Jura? Ob das eine gute Idee ist? Nein keine Sorge, so schlimm ist Jura wirklich nicht!

Das Jura Studium kann sogar sehr viel Spaß machen. Du musst aber wissen, worauf du dich einlässt. Darum haben wir dir in diesem Artikel alles zusammengeschrieben, was du zum Jura Studium wissen musst. Folgende Fragen werden wir beantwortet:

 

  1. Was sind die Voraussetzungen für das Jura Studium?
  2. Was sind die beliebtesten Orte für dein Jura Studium?
  3. Wie sieht der Ablauf aus und was für Inhalte muss ich erwarten?
  4. Was ist eigentlich dieses Repetitorium?
  5. Was kann ich nach meinem Jura Studium alles machen?

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Voraussetzungen für das Jura Studium

Wenn du mit dem Gedanken spielst, Jura zu studieren, hast du dich sicher schon gefragt, welche Voraussetzungen du dafür brauchst. Dabei geht es natürlich nicht nur um Noten. Du solltest ein paar persönliche Voraussetzungen mitbringen, die wir dir gerne vorstellen.

 

Formale Voraussetzungen für das Jura Studium

Wenn du Jura studieren und mit dem Staatsexamen abschließen willst, kannst du nur an einer Uni studieren – also brauchst du die Allgemeine Hochschulreife. 

Es gibt auch noch die Möglichkeit an einer Hochschule mit Abschluss als Bachelor oder Master of Laws zu studieren, allerdings kannst du dann nur z.B. als Rechtsberater oder Wirtschaftsjurist und eben nicht als Anwalt oder Richter arbeiten. Hier reicht dir dann das Fachabi oder eine berufliche Qualifizierung als Zulassung.

Bestimmte Fächer in der Schule erhöhen deine Chance auf eine Zulassung nicht, allerdings kann es durchaus hilfreich sein, wenn du lateinische Grundbegriffe verstehst. Saaaaaalveeeee! Auch Fächer wie Deutsch, Geschichte und Politik können dir insbesondere den Einstieg ins Jura-Studium erleichtern.

 

Gibt es einen NC für Jura?

Erstmal vorweg: grundsätzlich kannst du auch ohne gute Noten Jura studieren. Es gibt Unis, bei denen es gar keinen bestimmten NC gibt. Oder zum Beispiel an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hatte nur einen NC von 3,0 im Wintersemester 2019. Hier muss man aber dazu sagen, nur weil der NC nicht herausragend ist, heißt es noch lange nicht, dass es hier einfacher ist. Im Gegenteil, die LMU zum Beispiel sortiert da schneller aus als du gucken kannst.

Allerdings liegt der NC an manchen anderen Unis  auch mal bei 1,6 (Uni Berlin, Wintersemester 2019) oder 1,3 (Uni Düsseldorf, Wintersemester 2019) liegen. Oft ist die Nachfrage nach Studienplätzen in Großstädten höher. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit über Wartesemester an einen Studienplatz zu gelangen.

Mehr Infos zu den beliebten Orten für’s Jura Studium haben wir weiter unten für dich zusammengestellt. Wir haben dafür später noch eine coole Grafik für dich!

Aber mal unabhängig von der Zulassung helfen dir gute Noten natürlich im weiteren Studium. Wer Jura erfolgreich mit Staatsexamen absolvieren will, braucht immerhin viel Disziplin und Durchhaltevermögen.

 

Persönliche Voraussetzungen für das Jura Studium

Neben den formalen Voraussetzungen stellt sich die Frage, ob du persönlich für das Jura Studium geeignet bist oder ob es wahrscheinlich ist, dass du nach 2 Stunden in der Bib schon einen Burnout bekommst. Wir haben dir die unserer Meinung nach wichtigsten Aspekte gesammelt:

 

Analytisches und logisches Denken

Im Jura Studium wirst du oft mit komplexen Sachverhalten konfrontiert und darfst nicht den Überblick verlieren. Dafür ist eine schnelle Auffassungsgabe von Vorteil und eine strukturierte Arbeitsweise unerlässlich.

Kommunikative Fähigkeiten

Du solltest kein Problem haben eine schlüssige Argumentationsstruktur aufzubauen. Deshalb ist ein ausgeprägtes Gefühl für Sprache ein besonders wichtiger Punkt

Disziplin und Durchhaltevermögen

Das Jura Studium ist zeitaufwändig und es erwarten dich intensive Lernphasen. Dafür musst du belastbar sein und viel Ausdauer und Disziplin an den Tag legen.

Organisationstalent

Um nicht den Überblick zu verlieren solltest du dein Studium gut strukturieren. Auch für die Lernphasen ist es hilfreich, sich einen Plan zu machen und sich selbst klare Ziele zu setzen.

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Beliebteste Orte zum Jura studieren

Sobald man weiß “Jura ist genau mein Ding, das will ich studieren”, ist die nächste Frage zwangsläufig “Wo geh ich dafür am besten hin?”.

In Deutschland kann man derzeit an 48 Hochschulen Rechtswissenschaften studieren. Die meisten Studenten wählen immer noch das klassische Jurastudium, das mit dem Staatsexamen endet. Inzwischen gibt es aber auch schon einige Bachelor & Master of Laws, die immer beliebter werden.

Wenn man nun also 48 Hochschulen miteinander vergleichen will, sind Rankings womöglich eine gute Hilfe. Es gibt dabei natürlich verschiedene, die teilweise leider komplett unterschiedliche Ergebnisse liefern. Deshalb sollte man sich nie nur auf ein Ranking verlassen, sondern am besten mehrere miteinander vergleichen. Die beiden bekanntesten sind das CHE-Ranking und das Ranking der Wirtschaftswoche.

Das CHE Ranking (Centrum für Hochschulentwicklung) berücksichtigt unter anderem, wie Studierende ihre Fakultät bewerten. Die bewerteten Kategorien sind Studium, Lehre, Ausstattung, Internationale Ausrichtung, Arbeitsmarkt- und Berufsbezug, Forschung, Studienort und Hochschule und Studierende.

Dagegen befragt die Wirtschaftswoche für ihr Ranking Personaler und Personalerinnen, von welcher Uni sie am liebsten Absolventen einstellen.

In der nachfolgenden Graphik haben wir für dich 10 der beliebtesten Unis aufgelistet, sodass du auf einen Blick Infos über den letzten bekannten NC/Zulassungsvoraussetzungen, die durchschnittlichen Ergebnisse im 1. Staatsexamen, die Anzahl der dort Jurastudierenden und eben die erreichten Ränge der beiden Rankings erhältst.

 

Aufbau & Inhalte des Jura-Studiums

In vielen Studiengängen wie z.B. BWL hört man oft: “Okay, wirklich schlauer bin ich nach dem Studium jetzt nicht, aber egal.” Bei den Rechtswissenschaften wird dir das nicht passiere, trust me. Das Ziel des Jura Studiums ist es, dich mit den Prinzipien eines Rechtsstaates vertraut zu machen und die Systematik hinter den Gesetzestexten zu verstehen.

Zunächst erhältst du einen grundlegenden Überblick über das Rechtssystem durch Vorlesungen wie Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Rechtsphilosophie.

Außerdem gibt es drei große Rechtsgebiete, die dich im kompletten Studium begleiten werden:

  • Zivilrecht: Verhältnis zwischen Bürger/innen (Streitigkeiten, Verkehrsunfälle, Unterhaltsansprüche)
  • Öffentliches Recht: Verhältnis zwischen Staat und Bürger (Grundrechte)
  • Strafrecht: Beschuldigung eines Bürgers durch den Staat bei einem Verbrechen

Neben den Grundlagen wirst du dich auch je nach Interesse und Angebot deiner Uni in speziellen Rechtsgebieten vertiefen wie z.B. Erbrecht, Familienrecht, Arbeits- & Sozialrecht, Steuerrecht, Handelsrecht, Europarecht etc.

 

Grundstudium  (4 Semester)

  • Juristische Basiskenntnisse: Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie
  • Grundlagen in Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht
  • Prüfungsleistungen: Klausuren / Hausarbeiten, i.d.R. Zwischenprüfung

 

Hauptstudium (6 Semester)

  • Vertiefung des Wissen des Grundstudiums + weitere Rechtsgebiete
  • Spezialisierung auf Schwerpunktbereich 
  • Praktikum von mindestens 3 Monaten
  • Lehrveranstaltungen in einer Fremdsprache (je nach Studienordnung)
  • Anfertigen weiterer Hausarbeiten

 

Repetitorium (optional)

Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen

Kann auch in den letzten Semestern des Hauptstudiums absolviert werden, aufgrund des hohen Zeitaufwands aber eher schwierig

 

1. Staatsexamen: Individuelle Regelungen je Bundesland

    • 70% staatliche Prüfung in den drei großen Rechtsgebieten (Öffentliches Recht, Privatrecht, Strafrecht)
    • 30% universitäre Prüfung im Schwerpunktbereich
    • Anzahl der Klausuren: 5 – 8
    • Abschluss als Jurist/In

Das erste Staatsexamen kannst du also schon nach i.d.R. 10 Semestern Regelstudienzeit absolvieren. Normalerweise wird die Regelstudienzeit aber eher überschritten, insbesondere um sich auf das Staatsexamen vorzubereiten.

Im Studium wirst du einige Klausuren schreiben, wenn es soweit ist, haben wir dir hier ein paar Tipps & Tricks zur Klausurvorbereitung speziell für Juristen zusammengestellt. Also keine Panik, auch das Klausurenschreiben wird dir mit der Zeit einfacher fallen. Aber auch ein paar allgemeine Lerntipps die dir das Studium erleichtern findest du auf unserem Lerntipps Blog.

Mehr Infos zum Repetitorium findest du gleich noch hier im Artikel.

Nach Abschluss des 1. Staatsexamens darfst du dich dann auch “Jurist/In” nennen. Congrats!

Allerdings kannst du so noch nicht als Anwalt oder Richter arbeiten. Aber wer es so weit geschafft hat, wird wohl auch noch die letzten zwei Etappen absolvieren, um sich am Ende “Volljurist/In” nennen zu dürfen:

Rechtsreferendariat (2 Jahre)

Absolvieren verschiedener Positionen um praktische Erfahrungen zu sammeln – z.B. in Gerichten, Unternehmen, Kanzleien…

Assessorkurs / Klausurenkurs (optional)

Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen

Nicht so dringend empfohlen wie das Repetitorium vor dem 1. Staatsexamen, aber eine intensive Vorbereitung ist trotzdem unerlässlich.

 

2. Staatsexamen: Individuelle Regelungen je Bundesland

    • Teilweise keine Prüfung im Schwerpunktbereich
    • Anzahl der Klausuren: 7 – 11
    • Aktenvortrag (10 Minuten) in fast allen Bundesländern – i.d.R. 1 Stunde Vorbereitungszeit
    • Abschluss als Volljurist/In

Nach Abschluss des 2. Staatsexamens darfst du dich dann Volljurist/In nennen – wenn das dein Ziel ist, brauchst du also mindestens 7 Jahre. Insbesondere aufgrund der empfohlenen Repetitorien sind 7 Jahre eher die Ausnahme. Aber der Weg lohnt sich – zu den Jobmöglichkeiten aber gleich noch mehr!

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Jura Repetitorium

Da ungefähr 90% aller Jurastudierenden ein juristisches Repetitorium besuchen, wirst du nicht drum herum kommen, dich mal mit diesem Thema zu beschäftigen – wenn du dich für ein Jurastudium entscheidest.

Zur Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen wird meistens empfohlen, mit Hilfe eines Repetitoriums die examensrelevanten Inhalte des Jurastudiums zu wiederholen. Dabei wird auch das Klausurenschreiben unter Examensbedingungen geübt.

Bei den klassischen Reps, die sich schon seit Jahrzehnten auf die Examensvorbereitung spezialisiert haben, findet Frontalunterricht mit Dozenten statt. Hier erhält man dann auch Skripten und Materialien. Hier kannst du unter anderem wählen aus:

 

  • hemmer
  • Alpmann Schmidt
  • Kaiserseminare

 

Man kann sein Rep inzwischen aber auch online mit Lernvideos und digitalen Skripten durchführen. Beliebt sind hier zum Beispiel:

 

  • Lecturio
  • Jura online
  • Juracademy

 

Mehr Informationen zu Jura Repetitorien findest du hier.

Wie bereits erwähnt, ist hemmer einer der bekanntesten Anbieter von klassischen Repetitorien. An vielen verschiedenen Standorten kann man dort (Klein-)Gruppen- oder Einzelunterricht nehmen und Crashkurse besuchen.

Diese traditionelle Art des Reps wird ab jetzt durch unsere innovative Lernapp ergänzt:

hemmer & StudySmarter starten eine bisher einzigartige Kooperation um Jurastudenten das Rep zu erleichtern & für optimalen Lernerfolg zu sorgen! 

Wenn du dazu mehr wissen willst, kannst du hier mehr erfahren. Aber ganz kurz was sich ändert: du kannst also alle Karteikarten und Unterlagen von hemmer digital in unserer App finden & direkt damit lernen.

 

Nach dem Jura-Studium: Jobs & Gehalt

Nachdem du jetzt weißt, wie das Jura-Studium aufgebaut ist und wie du es am besten überlebst, fragst du dich sicher wofür man das Ganze auf sich nimmt. Deshalb schauen wir uns mal an, wie die Jobmöglichkeiten nach dem Jurastudium sind.

Und ja, wir wissen alle – Geld allein macht nicht glücklich – aber trotzdem, die Verdienstchancen eines Juristen sind sicher einer der Gründe, wieso sich einige Studierende dazu entscheiden Jura zu studieren. Das sollte natürlich nicht der einzige Grund sein, aber als kleine Motivation ist es sicher ganz nützlich. 😉

 

Die „klassischen Jobs“ für die Volljuristen…

Für die klassischen Jobs, die du wahrscheinlich im Kopf hast, wenn du an Jura denkst, brauchst du den Abschluss als Volljurist/in – wie du da hinkommst, haben wir dir weiter oben bereits erklärt.

 

Richter

Was ist Recht und was ist Unrecht? Diese Frage beantwortet ein Richter. Das betrifft sowohl große Streitigkeiten wie Korruptionsprozesse aber auch beim Nachbarschaftsstreit vor Gericht muss jemand diese Entscheidung treffen. Außerdem bereitet der Richter die Gerichtsverhandlungen vor und führt die Akten.

Brutto-Monatsverdienst*: 0-5 Jahre: 63.815 € / 5-10 Jahre: 74.668 € / > 10 Jahre: 84:454

 

Staatsanwalt

Als Staatsanwalt oder Staatsanwältin prüfst du strafrechtliche Angelegenheiten und bist der Vertreter des öffentlichen Interesses vor Gericht. Du leitest den kompletten Prozess vom Durchsuchungsbefehl über die Anklageschrift bis hin zur Strafvollstreckung.

Brutto-Monatsverdienst*: 0-5 Jahre: 61.024 € / 5-10 Jahre: 91.013 € / > 10 Jahre: 151.406 €

 

Rechtsanwalt

Deine Aufgabe ist die Betreuung und Interessenvertretung von Mandanten – d.h. Unternehmen & Privatpersonen. Du leistest Beistand vor Gericht und beantwortest (zivil-)rechtliche Fragestellungen.

Brutto-Monatsverdienst*: 0-5 Jahre: 57.310 € / 5-10 Jahre: 70.772 € / > 10 Jahre: 88.252 €

 

Notar

Als Notar oder Notarin ist deine Aufgabe die Beurkundung von vertraglichen Vereinbarungen (z.B. Eheverträge, Testamente…).

Brutto-Monatsverdienst*: Einstieg: 54.000€ / später: 84.000€ – 120.000€
Sie arbeiten selbstständig, verdienen also pro Auftrag.

*die Gehälter basieren auf Durchschnittswerten und beziehen sich auf den Brutto-Monatsverdienst (mehr zu den Gehaltsmöglichkeiten findest du hier: gehaltsreporter.de / karriere.unicum.de/berufsorientierung/berufsbilder/notar)

 

Auch wenn hier die Verdienstmöglichkeiten sehr gut sind, erwartet dich auf dem Weg dahin finanziell eine kleine Durststrecke. Im Rechtsreferendariat kannst du dich auf einen Verdienst von ca. 1.000€ – 1.500€ brutto je nach Bundesland einstellen. Und naja, das Repetitorium für das 1. Staatsexamen ist auch nicht gerade günstig…

Für die Berufe als Richter oder Staatsanwalt oder wenn du in einer der Top Anwaltskanzleien arbeiten willst brauchst du i.d.R. sehr gute Noten im Studium und ein überdurchschnittliches Staatsexamen.

Solltest du tatsächlich zu den wenigen Auserwählten (ca. 0,1%)  mit einem sehr guten Staatsexamen gehören kannst du in internationalen Top-Kanzleien auch mit einem Einstiegsgehalt > 100.000 € starten.

 

…doch es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten

Aber keine Sorge – nicht nur als Volljurist mit “Prädikatsexamen” findest du einen Job – Bedarf für Juristinnen und Juristen gibt es wirklich fast überall!

Hauptsächlich kommt es dabei auf deinen gewählten Schwerpunkt an – Beispiele hierfür wären: Arbeitsrecht, Steuerrecht, Insolvenzrecht, Baurecht, Verkehrsrecht, Familienrecht, Urheberrecht, Wettbewerbsrecht, Lebensmittel- und Produktrecht, Internetrecht, Bank- und Finanzrecht,  Energierecht u.v.m. Du solltest dir also bei der Wahl deines Vertiefungsgebietes schon Gedanken machen, was mögliche passende Jobs dazu wären.

 

Hier nur mal ein paar Beispiele von Bereichen, in denen du Karriere machen könntest:

 

(Internationale) Unternehmen

Internationale Geschäftsbeziehungen von größeren Handels- und Industrieunternehmen haben oft komplexe Rechtsfragen zur Folge. Hier kommst du ins Spiel! Du kannst dem Unternehmen helfen gesetzliche Vorgaben einzuhalten, z.B. durch Verhandeln, Erstellen und Überprüfen von Verträgen und juristische Beratung der Geschäftsführung und anderen Fachabteilungen (oft als Stabstelle). Aber auch Schulungen für die Mitarbeiter könnten in deinen Aufgabenbereich fallen.

 

Steuerberatung

Deine Aufgabe ist die Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen bei der Steuererklärung – d.h. Erstellung einer rechtsgültigen Steuererklärung unter Berücksichtigung von Aspekten, die die Steuerlast optimieren. Hierfür ist allerdings noch eine Weiterbildung zum Steuerberater erforderlich.

 

Wirtschaftsprüfung

Große Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet eine Bilanz aufzustellen. Diese Bilanzen zu prüfen ist die Aufgabe eines Wirtschaftsprüfers. Auch hierfür ist eine weitere Prüfung erforderlich.

 

Öffentliche Verwaltung

Auch im öffentlichen Dienst werden insbesondere für gehobene Positionen immer wieder Juristen gesucht.

 

Banken / Versicherungen

Insbesondere Banken & Versicherungen brauchen “wasserdichte” Verträge, rechtskonforme AGBs – und genau da kannst du mit deiner juristischen Expertise weiterhelfen!

 

Organisationen / Verbände

NGOs und Interessensverbände, z.B. Menschenrechtsorganisationen brauchen Juristen um ihre Forderungen zu formulieren & zu verfolgen.

Natürlich stellt sich auch hier die Frage nach dem Gehalt – die lässt sich aber leider nicht so pauschal beantworten.

Im öffentlichen Dienst z.B. wirst du nach dem Bundes- oder Landesbesoldungsesetz bezahlt. In der Privatwirtschaft kann man ein durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt von 50.000 € als Einstiegsgehalt erwarten. In Wirtschaftskanzleien ist auch ein Einstiegsgehalt > 86.000 € möglich.

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Und jetzt? Unser Fazit zum Jura Studium

Du siehst also – Jura studieren ist um einiges vielfältiger als zunächst gedacht. Also nein, du musst keine Normen auswendig lernen!

Wenn du dir Sorgen gemacht hast à la “Komme ich mit meinem Schnitt überhaupt rein? Und wenn ja, wo?”, dann weißt du jetzt Bescheid! Es gibt viele Möglichkeiten, Jura zu studieren, auch wenn man kein 1er Abi in der Tasche hat – man muss nur flexibel sein bezüglich der Location.

Der Weg bis zum (Voll)-Juristen ist zwar sicher nicht der einfachste und man braucht ein bisschen Ausdauer – aber es lohnt sich! Nach einem juristischen Abschluss musst du dir normalerweise keine Sorgen machen, mal ohne Job dazustehen 😉

Nach dem Studium stehen dir eine Reihe von Berufsoptionen offen, und das gilt nicht nur für die Halbgötter mit Prädikatsexamen. Überlege dir am besten so früh es geht, was dein Traumjob ist und wähle deinen Schwerpunkt entsprechend. Auch hier ist die Auswahl sehr groß!

Das alles hat dich nicht abgeschreckt und du willst weiterhin Jura studieren? Go for it! Wir von StudySmarter unterstützen dich auf deinem Weg, damit zumindest das Lernen etwas effizienter wird.