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Welche sprachlichen Regularitäten im deutschsprachigen Raum bestehen, beschreibt die deutsche Grammatik (= Sprachlehre).
Der Begriff der Grammatik stammt aus dem Griechischen von Grámma (γράμμα), was so viel wie Buchstabe bedeutet. Die Grammatik kann auch als Kunst des Schreibens (altgriechisch: [téchnē] grammatikḗ) bezeichnet werden. Sie umfasst das Regelsystem einer Sprache, also alle Regeln, die die Bildung von Wörtern und Sätzen betreffen.
In dieses Regelsystem gehören Gesetzmäßigkeiten zu Sätzen, Wortarten, Zeiten, Aktiv und Passiv, Modi und Wortbildungen.
Im Gegensatz zur Grammatik befasst sich die Rechtschreibung (= Orthographie) mit Regeln über die korrekte Schreibweise von Wörtern und Sätzen. Zur Rechtschreibung gehören beispielsweise auch Regeln zur Kommasetzung, Groß- und Kleinschreibung oder Silbentrennung.
In der systematischen Untersuchung der deutschen Grammatik kann man in der Regel drei Gebiete nennen, in die sich die Grammatik einteilen lässt.
Geschichte der deutschen Grammatik
Die Geschichte der deutschen Grammatik ist eine Geschichte der deutschen Sprache. Die einzelnen Stationen zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, jedoch kann man die deutsche Grammatik aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
In der Sprachwissenschaft gibt es dafür zwei Ansätze – die synchrone Betrachtungsweise und die diachrone Betrachtungsweise.
Unter der Synchronie versteht man in der Sprachwissenschaft die Sprachbetrachtung zu einem bestimmten Zeitpunkt. So wäre die Fragestellung "Wie konjugiere ich Verben im Präsens im Gegenwartsdeutsch" eine synchrone.
Im Gegensatz dazu steht die Diachronie.
Unter der Diachronie versteht man in der Sprachwissenschaft die Betrachtung und Analyse von Sprache über die Zeit hinweg. Es handelt sich also um eine historische Betrachtungsweise – etwa die Entwicklung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen.
Die beiden Ansätze gehen auf den Schweizer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure zurück, der mit seinen Theorien und Überlegungen die moderne Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert geprägt hat und als Begründer der modernen Linguistik gilt.
Das Hochdeutsche gehört zu den germanischen Sprachen und weist vielfältige Regelungen zur Wortstellung auf (unter anderem die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebensatz). Dabei gilt das Deutsche als eine Verbzweitsprache – das heißt, das finite (konjugierte) Verb steht meist in der Wortstellung an zweiter Stelle im Satz.
Das ist eine typische Eigenschaft der germanischen Sprachen – mit Ausnahme des Englischen. Doch auch wie das Englische entwickelte sich die deutsche Sprache aus einer indogermanischen Ursprache heraus.
Als Einschnitt gilt hier die erste Lautverschiebung, wodurch sich im ersten Jahrtausend v. Chr. das indogermanische Konsonantensystem zum germanischen entwickelte. Dieser Übergang wurde 1806 durch den deutschen Kulturphilosophen und Pionier der Sprachtypologie Friedrich Schlegel entdeckt. Fast zwanzig Jahre später formulierte Jacob Grimm diese Lautverschiebung aus, weshalb sie auch als Grimmsches Gesetz bezeichnet wird.
Mit der zweiten Lautverschiebung ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. setzten die Entwicklungen ein, die zu der Entstehung der heute gesprochenen deutschen Sprache führten. Dadurch entstanden auch die vielen Dialekte innerhalb der deutschen Sprache.
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, die bekannt für ihre Märchen sind, veröffentlichten 1819 ein Werk namens "Deutsche Grammatik", in dem sie die Entwicklung der deutschen Sprache verglichen und den Sprachwandel definierten. Sie haben damit einen immensen Beitrag zur modernen Sprachwissenschaft geleistet und gelten als Vorreiter in diesem Bereich.
Arten der deutschen Grammatik
Bevor wir die einzelnen Teilbereiche der deutschen Grammatik näher betrachten, lohnt es sich, einen Blick auf die verschiedenen Arten von Grammatiken zu werfen. Dadurch werden unter anderem auch die Funktionen der deutschen Grammatik deutlicher. Grundsätzlich lässt sich zwischen der deskriptiven (beschreibenden) und normativen (präskriptiven, vorschreibenden) Grammatik unterscheiden.
Deskriptive Grammatik
Die Aufgabe der deskriptiven Grammatik ist es, Sprache, wie sie de facto genutzt wird, zu untersuchen. Sie geht dabei empirisch vor und untersucht Phänomene der Sprache. Hierbei gibt es keine wertenden Einschätzungen darüber, ob der Sprachgebrauch korrekt ist oder nicht. Die deskriptive, beschreibende Grammatik hat lediglich zum Ziel, Sprache objektiv zu untersuchen und bestehende Regelmäßigkeiten im Sprachgebrauch festzustellen.
Normative Grammatik
Im Gegensatz dazu legt die normative Grammatik fest, wie Sprache verwendet werden sollte. Hier fließt eine wertende Einschätzung mit ein. Die präskriptive, normative Grammatik bestimmt demnach über den richtigen oder falschen Gebrauch der Sprache. Hier kann im Gegensatz zur deskriptiven Grammatik das sprachliche Phänomen grammatisch (richtig) oder ungrammatisch (falsch) sein.
Weitere Grammatikarten
Ferner gibt es noch weitere Unterarten der Grammatik. Zu diesen gehören die linguistische und didaktische (pädagogische) Grammatik, die Referenzgrammatik und zuletzt die historische Grammatik.
- Die linguistische Grammatik versucht, wie die deskriptive Grammatik, alle Regelmäßigkeiten einer Sprache in ihrer Vollständigkeit zu definieren. Eine Wertung findet aber nicht statt.
- Die didaktische, pädagogische Grammatik hingegen nimmt nur einen Teil dieser Regelmäßigkeiten auf und hält sie beispielsweise in Lehrbüchern fest. Ziel der didaktischen Grammatik ist es, Lernenden das grammatische Regelsystem zu veranschaulichen und bewusst zu machen.
- Die Referenzgrammatik ermöglicht Lernenden eine Vertiefung oder Wiederholung. Diese Form der Grammatik lässt sich beispielsweise in Nachschlagewerken finden.
- Die historische Grammatik untersucht die Grammatik im Zeitverlauf und betrachtet die zentralen Entwicklungen und Veränderungen im sprachlichen Regelsystem.
Umfang der Grammatik
Wie bereits zu Beginn des Artikels erwähnt, gehören zum Regelsystem einer Sprache Vorschriften zu Syntax, Wortarten, Zeiten, Aktiv und Passiv, Modus und Wortbildung.
Zur Erinnerung: Die Grammatik fasst dieses Regelsystem zusammen. Was genau es mit diesen Begriffen auf sich hat, erklären wir dir im Folgenden.
Dieser Artikel soll dir einen ersten Einblick in die verschiedenen Teilbereiche der Grammatik bieten. Möchtest du mehr Informationen über die jeweiligen Themen erhalten, dann klicke dich doch in unsere dazugehörigen Beiträge! Zum Beispiel kannst du dir die Zusammenfassungen "Sätze" und "Dativobjekt" ansehen.
Syntax
Sätze gehören zu der größten sprachlichen Einheit, mit der sich die Grammatik befasst. Unter den Begriff der Grammatik fällt daher auch die Satzlehre, auch Syntax genannt. Zur Syntax gehören unter anderem Satzarten, Satzglieder und komplexe Sätze.
Satzarten
In der deutschen Grammatik gibt es viele verschiedene Satzarten. Sätze werden zunächst in Haupt- und Nebensatz unterteilt.
- Hauptsätze sind grammatisch vollständige Sätze. Deshalb können sie auch alleine stehen. Bei Hauptsätzen steht das finite Verb meist an zweiter Stelle.
- Nebensätze sind Teilsätze, die nicht eigenständig stehen können. Daher stehen sie in Verbindung mit mindestens einem Hauptsatz und sind diesem untergeordnet. Das finite Verb steht bei einem Nebensatz am Ende. Eingeleitet werden Nebensätze durch Konjunktionen (zum Beispiel: weil, denn, sodass et cetera.) oder Relativpronomen (Beispiele: der, die, welcher, welche et cetera).
Ich gehe in die Schule, damit ich Neues lerne.
Daneben gibt es auch den Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz, Ausrufesatz und Wunschsatz:
Aussagesatz | Fragesatz | Aufforderungssatz | Ausrufesatz | Wunschsatz |
Aussagesätze beinhalten eine Aussage.Sie enden daher mit einem Punkt. | Ein Fragesatz stellt eine Frage.Daher endet er mit einem Fragezeichen. | In einem Aufforderungssatz steckt eine Aufforderung oder eine Bitte. Am Ende steht ein Ausrufezeichen. | Ein Ausrufesatz endet mit einem Ausrufezeichen. Dieser drückt allgemein Gefühle aus. | Ein Wunschsatz drückt einen Wunsch aus.Er endet mit einem Ausrufezeichen. |
Satzglieder
Ein Satz besteht aus verschiedenen aneinandergereihten Wörtern. Dabei können bestimmte Wörter zusammengehören und Wortgruppen bilden, oder einzeln vorkommen. Diese jeweiligen Teile eines Satzes nennt man Satzglieder.
Wenn Du lernen möchtest, wie Du Satzglieder erkennen und bestimmen kannst, dann klicke Dich doch in unseren dazugehörigen Beitrag "Satzglieder"!
- Zu den Hauptsatzgliedern gehören Subjekt, Prädikat und Objekt. Das Subjekt (in unteren Beispiel rot gekennzeichnet) ist der Handlungsträger eines Satzes oder auch Satzgegenstand, es handelt oder erleidet. Es kommt in Sätzen als Nomen, Pronomen oder Nomengruppe vor.
- Das Prädikat (blau) drückt aus, was das Subjekt tut beziehungsweise, was geschieht. Es tritt in Form eines Verbs auf. Während Subjekt und Prädikat Hauptbestandteile eines Satzes sind, kann ein Satz mithilfe eines Objektes (grün) ergänzt werden.
- Objekte knüpfen an die durch das Verb beschriebene Handlung an und können in verschiedenen Kasus (Genitivobjekt, Dativobjekt und Akkusativobjekt) oder in Form eines Präpositionalobjektes auftauchen.
Ich mache meine Hausaufgaben.
Bei den Objekten wird unterschieden zwischen Genitivobjekt, Dativobjekt, Akkusativobjekt und Präpositionalobjekt. Möchtest du das Thema “Objekte“ verstehen, ist es also wichtig, dass du dir vorher auch die Fälle (Kasus) der deutschen Sprache genauer anschaust.
Im Deutschen gibt es vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Der Kasus stellt die Beziehungen zwischen verschiedenen nominalen Bestandteilen in einem Satz dar.
- Der Nominativ beantwortet in einem Satz die Frage "Wer oder was…?"
- Der Genitiv beantwortet in einem Satz die Frage "Wessen…?"
- Der Dativ beantwortet in einem Satz die Frage "Wem…?"
- Der Akkusativ beantwortet in einem Satz die Frage "Wen oder was…?"
Der Sohn der Nachbarin klaut meiner Tochter ständig ihren Ball.
- Ferner gibt es adverbiale Bestimmungen (Temporaladverbiale, Lokaladverbiale, Modaladverbiale, Kausaladverbiale) und Attribute (Adjektivattribut, Genitivattribut, Präpositionalattribut, Adverbattribut). Diese können Sätze ebenfalls ergänzen, gehören aber nicht zu den Hauptbestandteilen eines Satzes.
- Der klassische Satzbau folgt dem Prinzip Subjekt →Prädikat → Objekt. In der deutschen Grammatik ist der Satzbau jedoch flexibler: verschiedene Satzglieder können je nachdem, was man betonen möchte, verschiedene Stellungen im Satz einnehmen. Die Reihenfolge der jeweiligen Satzglieder kann sich beispielsweise auch je nach Satzart verändern.
Ich mache meine Hausaufgaben.
Meine Hausaufgaben mache ich.
Mache ich meine Hausaufgaben?
Komplexe Sätze
Bei einem komplexen Satz gibt es nicht nur einen alleinstehenden Satz, sondern mindestens zwei Teilsätze, die miteinander verknüpft sind. Dabei unterscheidet man zwischen gleichgestellten und unter- beziehungsweise übergeordneten Satzteilen.
- Werden zwei oder mehr selbstständige Sätze (= Hauptsätze) in einem Satz miteinander verknüpft, so sind die jeweiligen Satzteile gleichgestellt. Man spricht dann von einer Satzreihe oder auch Parataxe.
Ich gehe in die Schule und meine kleine Schwester geht in den Kindergarten.
- Wird ein Hauptsatz mit einem unselbstständigen Satz (= Nebensatz) oder mehreren Nebensätzen verknüpft, so sind die jeweiligen Satzteile unter- beziehungsweise übergeordnet. Man spricht dann von einem Satzgefüge oder auch einer Hypotaxe.
Ich gehe in die Schule, damit ich Neues lerne.
oder
Meine Schwester, die erst vier Jahre alt ist, geht in den Kindergarten.
Wortarten
Zu den Hauptwortarten der deutschen Grammatik gehören Nomen, Verben und Adjektive. Auch gibt es Artikel, Pronomen, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Partikel:
- Nomen, auch Hauptwörter oder Namenwörter genannt, geben Dingen, Personen, Tieren und Pflanzen eine Bezeichnung. Sie werden immer großgeschrieben und haben einen Artikel. Der Artikel definiert das Geschlecht (= Genus) eines Nomens. Man unterscheidet zwischen dem bestimmten (der, die, das) und unbestimmten (ein, eine) Artikel.
- Verben, auch Tunwörter oder Tätigkeitswörter genannt, können Geschehen, Handlungen oder Zustände ausdrücken. Sie werden je nach Person, Numerus (Anzahl) und Tempus (Zeit) konjugiert.
- Adjektive, auch Wiewörter oder Eigenschaftswörter genannt, beschreiben die Beschaffenheit eines Nomens. Sie werden je nach Geschlecht (Genus), Kasus (Fall) und Numerus (Anzahl) des Nomens dekliniert.
Zeiten
Die deutsche Grammatik verfügt über sechs Zeitformen (Tempora). Diese sind untergliedert in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
- Zu den Vergangenheitsformen gehören das Präteritum (ich sah), das Perfekt (ich habe gesehen) und das Plusquamperfekt (ich hatte gesehen).
- Das Präsens ist die Gegenwartsform (ich sehe).
- Das Futur I (ich werde sehen) und Futur II (ich werde gesehen haben) stellen die Zukunft.
Aktiv und Passiv
In der deutschen Grammatik wird zwischen zwei Handlungsarten unterschieden: Aktiv und Passiv.
- Das Aktiv drückt aus, was jemand oder etwas tut. Es betont den Handlungsträger (Täter).
Der Dieb stiehlt die Tasche der alten Dame.
- Das Passiv drückt aus, was getan wird. Es betont das Geschehen (die Handlung) an sich und wird mithilfe des konjugierten Hilfsverbs "werden" und dem Partizip II des Hauptverbs gebildet
Die Tasche der alten Dame wird vom Dieb gestohlen.
Modus
Der Modus beschreibt die Aussageweise einer durch ein Verb beschriebenen Handlung. In der deutschen Grammatik gibt es drei beziehungsweise vier verschiedene Modi: Indikativ, Konjunktiv I, Konjunktiv II und Imperativ.
- Der Indikativ beschreibt reale Handlungen. Man nennt ihn auch "Modus der Wirklichkeit".
Ich bin eine fleißige Schülerin.
- Konjunktiv I und II beschreiben irreale Handlungen. Der Konjunktiv I wird vor allem bei der indirekten Rede verwendet, während der Konjunktiv II Wünsche oder Unmögliches ausdrückt. Er wird auch dann verwendet, wenn der Indikativ und Konjunktiv I nicht voneinander zu unterscheiden sind.
Konjunktiv I: Meine Lehrerin sagte, ich sei eine fleißige Schülerin.
Konjunktiv II: Wäre ich doch nur eine fleißige Schülerin!
- Der Imperativ beinhaltet eine Aufforderung. Deshalb nennt man ihn auch "Modus der Aufforderung".
Sei fleißiger in der Schule!
Morphologie (Wortbildung)
Zuletzt umfasst die Grammatik die Morphologie (Wortbildung). Bei der Wortbildung geht es darum, wie Wörter gebildet werden können. Damit versucht man auch, die Herkunft eines Wortes zu entziffern. Bei den Wörtern kann es sich um Substantive, Verben, aber auch Adjektive handeln. Zu den wichtigsten Begriffen der Wortbildung gehören:
- Wortstamm: Der Wortstamm ist der unveränderliche Teil eines Wortes. Dieser kann Ausgangspunkt für weitere Wortbildungen sein. Teilweise kann er aber auch flektiert werden.
Flexion meint im Deutschen die Veränderung der Wortform im Bezug auf Person, Numerus, Tempus, Kasus oder Genus. Die Flexion ändert nicht die Wortart, sondern die grammatischen Merkmale des flektierten Wortes.
- Morphem: Morpheme sind die kleinste sprachliche Einheit, die es gibt. Sie tragen eine Bedeutung beziehungsweise Funktion und können nicht weiter zerlegt werden.
Das Wort Hunde [Hund-e] besteht aus zwei Morphemen: Dem Substantiv beziehungsweise Wortstamm Hund und der Nachsilbe -e, welche die Funktion trägt, den Plural des Wortes Hund zu bilden.
- Präfix und Suffix: Ein Präfix ist eine Vorsilbe. Sie wird einem Wortstamm vorangestellt (zum Beispiel unsportlich). Im Gegensatz dazu wird das Suffix, die Nachsilbe, an einen Wortstamm angehangen (zum Beispiel herzlich).
- Derivation: Die Derivation ist eine Methode der Wortbildung. Sie erfolgt entweder mittels Voranstellen beziehungsweise Anhängen eines Präfix beziehungsweise Suffix oder durch Beugung des Wortstammes selbst.
- Komposition: Auch die Komposition ist eine Methode der Wortbildung. Bei dieser werden zwei eigenständige Wörter beziehungsweise Wortstämme zu einem neuen Wort verknüpft (zum Beispiel tief + Garage → Tiefgarage, Baum + Haus → Baumhaus).
- Konversion: Zuletzt stellt auch die Konversion eine Methode der Wortbildung dar. Bei dieser wird ein Wort nicht mithilfe von Affixen (zum Beispiel Vor- oder Nachsilben) erweitert. Stattdessen bleibt der Wortstamm unverändert und wird in eine neue Wortart überführt (zum Beispiel lernen → das Lernen).
- Flexion: Unter einer Flexion versteht man die Beugung eines Wortes, um es in eine bestimmte grammatische Form zu bringen. Dabei verändert sich nicht die Wortart, sondern lediglich die grammatikalischen Merkmale des Wortes. Zu diesen gehören Numerus (Anzahl), Tempus (Zeit), Genus (Geschlecht), Kasus (Fall), Modus und die Person. Unterschieden wird hierbei zwischen der Deklination und der Konjugation.
Grammatik - Das Wichtigste
- Die Grammatik umfasst das Regelsystem einer Sprache.
- Die deskriptive Grammatik untersucht Sprache objektiv und legt bestehende Regelmäßigkeiten im Sprachgebrauch fest.
- Die präskriptive Grammatik legt fest, wie Sprache verwendet werden sollte.
- Zu der größten sprachlichen Einheit, welche die Grammatik untersucht, gehören die Sätze.
- Ferner beinhaltet die Grammatik Regeln zu Wortarten, Zeiten, Aktiv und Passiv, Modus und zur Morphologie (Wortbildung).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Grammatik
Wie wird das Perfekt gebildet?
Das Perfekt wird gebildet mithilfe des konjugierten Hilfsverbs "werden" und des Hauptverbs im Partizip II. Das Hilfsverb steht an zweiter Stelle im Satz, während das Hauptverb am Ende des Satzes steht.
Was sind die 6 Zeitformen?
Die 6 Zeitformen im Deutschen sind das Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. Sie werden unterteilt in Gegenwart (Präsens), Vergangenheit (Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt) und Zukunft (Futur I, Futur II).
Was sind die 4 Fälle in Deutsch?
Die vier Fälle im Deutschen sind der Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Sie stellen die Beziehungen nominaler Satzglieder zueinander da.
Welche Kommaregeln gibt es?
Komma werden bei Aufzählungen und Hervorhebungen verwendet. Außerdem dienen Komma dazu, Hauptsätze von Nebensätzen abzutrennen.
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