Das Kapitel Rechteck gehört in das Fach Mathe, dort in den Bereich Geometrie und genauer in die Rubrik geometrische Figuren.
Rechteck – Definition
Ein Rechteck ist ein Viereck, dessen gegenüberliegende Seiten parallel und gleich lang sind, und das in allen vier Ecken einen rechten Winkel hat.
Ein Rechteck ist eine Vierecksart, die du bestimmt schon in der Grundschule kennengelernt hast.
Abbildung 1: Drei verschiedene Rechtecke
Unterschied zwischen Rechteck und Quadrat
Nicht zu verwechseln ist das Rechteck mit dem Quadrat! Das Quadrat ist ein sehr besonderes Viereck, bei dem alle vier Seiten gleich lang sind. Es erfüllt zwar auch die Bedingung, dass die gegenüberliegenden Seiten parallel sind und alle Innenwinkel rechte Winkel sind, aber beim Rechteck müssen nicht alle vier Seiten gleich lang, lediglich die gegenüberliegenden Seiten!
Die Diagonalen im Rechteck
Die Diagonalen, also die Strecke zwischen zwei gegenüberliegenden Ecken, haben im Rechteck auch zwei besondere Eigenschaften: sie sind gleich lang, und sie schneiden sich jeweils so, dass sie sich gegenseitig halbieren.
Rechteck – Eigenschaften
Damit du alle Eigenschaften des Rechtecks auf einen Blick hast und im Zweifelsfall abklären kannst, ob es sich bei einem Viereck um ein Rechteck handelt, sind sie für dich hier tabellarisch zusammengefasst:
- Die gegenüberliegenden Seiten sind parallel.
- Die gegenüberliegenden Seiten sind gleich lang.
- Alle Innenwinkel sind rechte Winkel (also ein 90°-Winkel)
- Die Diagonalen sind gleich lang und halbieren sich gegenseitig.
Rechteck – Haus der Vierecke
Sicherlich ist dir schon einmal das Haus der Vierecke begegnet, oder? Dort sind alle Vierecksarten verortet, auch das Rechteck.
Abbildung 2: Haus der Vierecke
Wie du sehen kannst, ist das Rechteck recht weit oben. Es ist also eine Vierecksart, die schon eine Reihe an Eigenschaften aufweist.
Jedes Rechteck erfüllt zudem auch die Eigenschaften der Vierecksarten, die im Haus der Vierecke unterhalb liegen. Sprich: Jedes Rechteck ist auch ein Parallelogramm und ein symmetrisches Trapez. Jedes Rechteck ist auch ein allgemeines Trapez. Und jedes Rechteck ist auch ein allgemeines Viereck. Andersherum gilt das nicht, also nicht jedes Parallelogramm ist ein Rechteck usw.!
Hier siehst du auch nochmal, dass das Quadrat ganz oben an der Spitze des Hauses steht. Jedes Quadrat ist also ein Rechteck, aber nicht jedes Rechteck ein Quadrat!
Korrekte Notation in einem Rechteck
Wenn du ein Rechteck zeichnest, dann solltest du jeder Seite, jedem Eckpunkt und jedem Innenwinkel einen Namen geben. Sicherlich hast du das im Mathematikunterricht schon einmal gemacht – der Vollständigkeit halber soll das aber kurz wiederholt werden.
Normalerweise werden die Eckpunkte mit Großbuchstaben benannt, meistens A, B, C und D. Sie können aber auch anders heißen. Dabei beginnt man an einer beliebigen Ecke und benennt dann dem Alphabet folgend entgegen des Uhrzeigersinns die Ecken.
Übrigens: Der mathematische Uhrzeigersinn ist entgegen des "normalen" Uhrzeigersinns! Deshalb werden auch zum Beispiel Winkel entgegen des Uhrzeigersinns gemessen, oder die Ecken aller geometrischen Figuren gegen den Uhrzeigersinn mit Buchstaben aus dem Alphabet benannt.
Sind die Ecken einmal benannt, werden die Seiten benannt. Dabei werden Kleinbuchstaben verwendet. Heißen die Ecken A, B, C und D, so heißen die Seiten a, b, c und d. Dabei liegt die Seite a zwischen den Ecken A und B. Dann wird wieder entgegen des Uhrzeigersinns benannt.
Als letztes kann man noch die Innenwinkel benennen. Dabei nimmt man Kleinbuchstaben aus dem griechischen Alphabet. An der Ecke A liegt normalerweise der Winkel α, an der Ecke B der Winkel β, an der Ecke C der Winkel γ und an der Ecke D der Winkel δ.
Rechteck – Flächeninhalt & Umfang
Spätestens in der 6. oder 7. Klasse wirst du in der Schule lernen, wie man in einem Rechteck den Flächeninhalt und den Umfang bestimmt. Dazu haben wir zwei separate Artikel im Kapitel Rechteck für Dich, wo du genau nachlesen kannst, wie man den Flächeninhalt und den Umfang berechnet.
Rechteck – Aufgaben
Abschließend gibt es hier noch zwei Aufgaben zum Üben für Dich. Scrolle aber nicht zu weit runter, um nicht in die Versuchung zu kommen, die Lösung bereits vor Bearbeitung der Aufgabe zu sehen!
Aufgabe:
Entscheide, welche der abgebildeten Vierecke ein Rechteck ist. Bei den Vierecken, die deiner Meinung nach keine Rechtecke sind gib an, welche Eigenschaft nicht erfüllt ist. Welche Art von Viereck sind sie dann?
Lösungen:
Kein Rechteck sind die Vierecke 1, 6, 7 und 8.
- Viereck 1 ist ein allgemeines Trapez. Die Seiten links und rechts sind nicht gleich lang und nicht parallel, und zudem sind die beiden Winkel an der rechten Seite nicht 90° groß.
- Viereck 6 ist ein Parallelogramm. Um ein Rechteck zu sein, müssten alle Winkel rechte Winkel sein, was sie aber nicht sind.
- Viereck 7 ist ebenfalls ein Parallelogramm. Hier hapert es auch an den Winkeln.
- Viereck 8 ist wieder ein allgemeines Trapez, also fehlen dieselben Eigenschaften wie bei Viereck 1.
- Zudem ist Viereck 2 insbesondere ein Quadrat, genauso wie Viereck 4.
Aufgabe:
Ergänze die fehlenden Beschriftungen (Eckpunkte, Seiten und Winkel) im folgenden Rechteck. Versuche, die Aufgabe zu lösen, ohne im obigen Text nachzuschauen!
Lösung:
Die Lösung zu dieser Aufgabe findest du bereits oben im Text, unter dem Abschnitt "Korrekte Notation in einem Rechteck". Dort ist es die letzte Abbildung, in der alle Ecken, Seiten und Innenwinkel beschriftet sind.
Rechteck – Das Wichtigste auf einen Blick
- Ein Rechteck ist ein Viereck, dessen gegenüberliegende Seiten parallel und gleich lang sind, und dessen vier Innenwinkel rechte Winkel sind.
- Die Ecken und Seiten im Rechteck werden im mathematischen Uhrzeigersinn, also entgegen des Uhrzeigersinns, mit Groß- und Kleinbuchstaben benannt.
- Die Innenwinkel im Rechteck werden mit griechischen Kleinbuchstaben benannt.
- Im Haus der Vierecke ist das Rechteck ziemlich weit oben, direkt unter dem Quadrat.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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